Ein armes Schwein betet

– Gottogott mit Glorienschein,
Ich bin nur ein armes Schwein,
Und als solches will ich beten
Und dir vor die Augen treten,
Ach, das Beten fällt mir schwer,
Wenn ich doch geübter wär!

Kümmern dich in deinem Scheine
Überhaupt die armen Schweine?
Hältst du uns ein Himmelsfleckchen
Reserviert als Langzeiteckchen,
Einen Ort zum Abarbeiten
Uns‘rer Unvollkommenheiten?
Eh‘ ich bete, lass es mich
Wissen: Int‘ressiern wir dich?

Ja? … War das ein Ja? … Ein klares?
Eher eins in Watte war es,
So ein Ja hört man in Domen,
Und man nimmt es dort als Omen,
Weil dazu die Orgeln klingen
Und das Ja in Jubel schlingen,
Bums! schon fällt man drauf herein …

Sag‘s doch, wie es ist, sag: Nein,
Arme Schweine? Kein Int‘resse!
Danke. – Eh’ ich es vergesse,
Kannst du auch die Einsicht nähren,
Dass wir dich den Teufel scheren?
Danke, ehrlich währt am längsten.

So empfehl ich mich in Ängsten,
Denn das Beten muss verschoben
Werden irgendwann auf oben,
Wenn ich komme, und der Engel an der Tür
Drückt ein Auge zu und sagt: «Herein mit dir!»